18
Nov
2019
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Where there is no doctor

Letzte Woche war ich ein paar Tage mit einem befreundeten Missionar aus Namibia unterwegs. Seit fast zehn Jahren fährt er alle paar Wochen in ein sehr, sehr abgelegenes Gebiet um dort den verstreut lebenden Menschen medizinisch zu helfen. Dazu lädt er sein abenteuerliches Gefährt und eine große Tasche mit verschiedensten Medikamenten und medizinischer Ausrüstung auf seinen Pickup und fährt eine weite Strecke bis nah ran an das Gebiet. Ab dort geht es dann nur noch mit dem Moped weiter. 

Wenn die Leute sein Moped hören, dann kommen sie herbeigeeilt. Übliche Beschwerden sind Magen-Darm-Krankheiten, entzündete Wunden, Hautkrankheiten, Augeninfektionen oder einfach nur Erkältungen. Wir trafen eine junge Frau die sehr schwach war. Sie wurde ein paar Tage zuvor zum nächsten Arzt gebracht. Der ist eine Tagesreise mit dem Moped entfernt. Sie hat dort eine Infusion zur Stärkung gelegt bekommen. Die Untersuchung hat ergeben, dass sie Malaria hat. Aber anstelle, dass ihr ein Malariamittel gegeben wurde, hat sie eine Wucher-Rechnung bekommen – mit den armen Leuten kann man es ja machen! Glücklicherweise hat mein Freund für solche Fälle immer auch Malaria Medikamente dabei.

Er geht nie alleine dort hin. Das wäre auch ziemlich riskant bei den Wegen. So nimmt er immer wieder andere lokale Christen oder Missionare mit, die den Menschen die gute Nachricht weitersagen. Es gibt dort schon einzelne Christen, aber lesen kann dort keiner. Schulen gibt es nicht. Es gibt auch ansonsten keine Infrastruktur – außer ein Polizeiposten am Waldein- und Ausgang. Handynetz gibt es auch nicht. Aber viele sparen für ein Smartphone mit dem sie dann alle paar Tage mal Empfang haben wenn sie auf einem Berg oder in benachbarten Dörfern zum Einkaufen oder Verkaufen von geschürften Bergkristallen sind. Das Handy ist die einzige Möglichkeit, um mit Teilen der Familie Kontakt aufzunehmen die weggegangen sind, weil die Lebensbedingungen zu schwierig waren. Gleichzeitig könnte das Handy auch prima dazu genutzt werden, um die Hörbibel-App darauf zu nutzen. Das werde ich bei zukünftigen Besuchen mal ausprobieren. Ich bin gespannt, wie es ankommt. Immer wieder haben wir erlebt, dass die Leute der Hörbibel gespannt zuhören. Damit möchten wir die Leute nicht unterhalten oder eine fremde Religion etablieren, sondern die Möglichkeit schaffen, dass Gott durch sein Wort zu ihnen redet und sie vom König der ganzen Welt Hilfe erfahren und frei werden.

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