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26
Aug
2020
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Biegemaschine

Für M4T brauchen wir schon länger eine Maschine, die es möglich macht Metallrohre zu biegen. Allerdings kann man so etwas hier nicht einfach irgendwo bestellen, sondern muss es sich eben selbst bauen.

Leichter gesagt als getan. Denn bisher haben alle möglichen Versuche, ehrlich gesagt weiß ich gar nicht ob es jetzt schon Versuch Nr. 6 oder 7 ist, nicht den gewünschten Erfolg mit sich gebracht. Das Rohr lässt sich zwar biegen, aber nicht wirklich schön. Heißt also erstmal weiter rumprobieren. Zum Glück haben wir ja einige Kontakte in Deutschland, Kanada und Australien, die auch ihre Meinung dazu gegeben haben und vielleicht gelingt es ja jetzt bald mit einem der Tipps.

22
Aug
2020
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Wenn Gott die Geburt einleitet

Lims (unser Mitarbeiter in M4T) Tochter ist schwanger. Da sich das Baby bis zuletzt nicht gedreht hat und ein Kaiserschnitt anstand, ist sie letzte Woche nach Siem Reap gekommen. Hier gibt es eine große Kinderklinik und sie kann danach in Lims Zimmer und sich ausruhen.

Der Termin für den Kaiserschnitt stand auch schon fest: 17.8.! In der Woche davor hatte wir noch mit ihnen darüber gesprochen, dass man auch Kinder mit den Beinen zuerst zur Welt bekommen kann, aber das es oft nicht üblich ist und sich auch nicht alle Ärzte gut auskennen.

Am Samstag, 15.8. haben sie dann nochmal als Familie ganz bewusst Gott für eine gute Geburt gebeten und am Sonntag, 16.8. setzten die Wehen ein. Also fuhren sie ins Krankenhaus. Der Arzt war nicht sehr erfreut als sie während den Wehen die ganze Zeit betete und nicht wirklich auf die Anweisungen des Arztes hörte. Doch dann kam „Ingfa“ mit den Füßen zuerst auf die Welt. Welch ein Timing Gottes! Einen Tag vor dem Kaiserschnitt klärt ER das auf so wunderbare Weise. So haben sie wieder einmal Gottes wunderbares Eingreifen erlebt und zudem noch jede Menge Geld gespart.

20
Aug
2020
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12 Jahre

Heute haben wir unseren Hochzeitstag gefeiert! Wow, wir sind schon mittlerweile 12 Jahre miteinander verheiratet und davon fast 11 Jahre in Kambodscha. Wie die Zeit vergeht!

Zur Feier des Tages waren wir in einem Art-3D-Trick-Museum, dass gerade über die Feiertage die Preise reduziert hat.

Anschließend gab es zum Mittagessen leckeres Raclette! Welch ein Segen! Und zum Abend hatten wir doch tatsächlich noch unsere Nachbarn zum Kinder hüten hier, so dass wir noch in die Stadt gehen konnten und etwas Zeit für uns zusammen hatten.

12
Aug
2020
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Chikungunya

Im Sommer 2012 erkrankte Anne an Chikungunya. Nach ein paar Tagen Fieber und Ausschlag hatte sie über Monate Gelenkschmerzen. Das ist nun 8 Jahre her und danach hörte man nichts mehr von Chikungunya.

Doch seit ein paar Wochen gibt es einen erneuten Ausbruch des Chikungunyafiebers. Wikipedia schreibt dazu: „Das Chikungunyafieber ist eine durch das Chikungunya-Virus (CHIKV) ausgelöste, mit Fieber und Gelenkbeschwerden einhergehende tropische Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird.“

Besonders schlimm ist der Ausbruch in der Provinz Siem Reap, die ja auch eine der bevölkerungsreichten Provinzen ist. Leider sind einige der Frauen aus dem Nähprojekt auch an dem Virus erkrankt, oder ihre Kinder, Ehepartner oder Eltern.

Heute bin ich ins Dorf gefahren um einige der Kranken zu besuchen und allen Mosquitospray zu geben. Die Krankenstation war übervoll mit Leute, überall lagen sie rum, selbst auf dem Boden. Wem es irgendwie möglich war, ist mit einer Infusionsflasche am Arm wieder zurück nach Hause gefahren. Manche haben sogar zusätzlich zu Chikungunya noch Dengue.

Wer hier krank ist, der verbraucht gerade sein letztes Geld. So zum Beispiel auch Yuon. Ich besuchte sie und sie erzählte mir, dass sie beim Arzt waren, weil sie hohes Fieber hatte um Infusionen zu bekommen. Das alles kostete über $20. Am nächsten Tag hatte sie erneut einen Fieberschub und ihr Mann hatte Angst um sie und wollte mit ihr nochmals zum Arzt, doch sie sagte, wir haben fast kein Geld mehr und ich möchte nicht alles Geld für meine Gesundheit ausgeben. Ich will darauf vertrauen, dass Gott mich heilt. Und so blieb sie zuhause und betete. Am nächsten Tag war das Fieber immer noch da, aber nicht mehr so hoch. So genial zu sehen, dass Yuon, obwohl sie erst ein paar Wochen im Nähprojekt ist, anfängt ihr Vertrauen auf Gott zu setzen.

Danke, wenn ihr weiter für die Bevölkerung um Schutz und Heilung betet. Wir kennen mittlerweile ziemlich viele Khmer und Ausländer, die krank sind.

10
Aug
2020
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Deutsch

Madita geht schon seit einem Jahr hier in die Schule, denn hier startet die Schule mit fünf Jahren. Ihre erste Klasse hieß „Kindergarten“, hatte aber mit Kindergarten nichts zu tun. Denn dort hat sie Englisch lesen und schreiben gelernt und Rechnen. Nun ist sie in „Grade 1 – erste Klasse“, was allerdings eher wie in Deutschland die zweite Klasse ist.

Seit Wochen freut sie sich schon, dass sie nun aber auch endlich mit Deutsch anfangen kann. Denn in Deutschland wäre sie ja erst dieses Jahr im Sommer eingeschult worden. Deshalb startet sie auch jetzt erst mit dem Material der deutschen Fernschule. Dort lernt sie nun nochmal die Buchstaben und Laute. Gerade bei so Lauten wie I und E, kann dann schon mal sehr verwirrend sein, wenn man eigentlich in Englisch denkt.

Geschenk von Oma und Opa zur „deutschen“ Einschulung
8
Aug
2020
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China-Lieferung

Vor einigen Wochen hat Pete seine erste Alibaba Bestellung gemacht. Alibaba ist ein Groß-Groß-Groß-Händler in China. Bzw. es ist viel mehr eine Plattform für Großhändler. Dort bestellt also alle Welt. Der Bestellvorgang ist gar nicht so einfach, weil alles verhandelt werden muss. Man schreibt also wegen jedem Artikel hin und her bis klar ist für welchen Preis und Menge man den Artikel kaufen kann und dann geht das immer so weiter.

Ihr könnt euch also vorstellen, dass es gerade beim ersten Mal einiges an Zeit gekostet hat bis die eigentliche Bestellung fertig war. Wir sind super dankbar, dass Pete vorher von einem anderen Missionar eine gute Einweisung bekommen hat in den ganzen Bestell- und Liefervorgang.

Nun also haben sie die erste Bestellung in Phnom Penh in Empfang genommen. U.a. sind dabei 10 Rutschen. Da können wir also noch ein paar Spielplätze mitbauen.

7
Aug
2020
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Familienzuwachs

Auf unserem Rückweg von der Insel nach Phnom Penh haben wir kurz in Srae Ambel Halt gemacht. Wir wollten wenigstens kurz unsere alte Haushaltshilfe und Enkelkinder sehen.

Schon vor ein paar Wochen hatten wir mal überlegt ob wir nicht Kim Soan für einige Wochen zu uns holen, da sie ja sowieso keine Schule macht. Als wir nun dort waren, fragten wir Phon (ihre Oma – unsere alte Haushaltshilfe), was sie dazu denkt, wenn wir Kim Soan mitnehmen. Sie meine spontan, dass sie darüber mit ihr schon am Abend vorher gesprochen hatte und dass Kim Soan auf alle Fälle mit uns kommen wollen. Zudem wäre es ihr eine enorme Hilfe, da sie gerade einen großen Streit mit ihrem Schwiegersohn hat.

Der Schwiegersohn ist Kim Soans Stiefvater und wohnt in einem eigenen Haus auf Phons Grundstück. Im Moment ist er der Alleinversorger der Familie. D.h. er, seine Frau und seine zwei eigenen Kinder – und dann eigentlich seine Schwiegermama und Kim Soan. Im Monat verdient er gerade $150. Das sind umgerechnet also $5 pro Tag – für sechs Personen! Nun kam es zum großen Streit, weil er nicht auch noch seine Schwiegermama und Kim Soan mitversorgen will. Daher war es Phon also nur Recht, dass wir Kim Soan mitgenommen haben.

In Phnom Penh angekommen, haben wir sie dann erstmal komplett neu eingekleidet und sind in ein Indoorspielplatz gegangen. Doch da unsere Kinder nun kein Khmer mehr reden, hat sie nach zwei Tagen schon sehr ihre Oma vermisst. Phon kam also mit dem Minibus und hat sie abgeholt. Wir haben ihr nun wie auch all die letzten Monate Geld gegeben, damit sie sich und Kim Soan versorgen kann. Und wir hoffen, dass es nun bald wieder möglich ist, dass Kim Soan auch ganz normal zur Schule gehen kann. Denn bisher bekommt sie nur per Facebook von ihrer Lehrerin pro Tag eine Aufgabe, die sie zu erledigen hat.