Kambodscha unter Fremdherrschaft – Der Kampf ums Überleben

Mit der Eroberung von Angkor durch die Thais wurde Kambodscha zu seinem Vasallen. Die Hauptstadt wurde 1434 nach Phnom Penh verlegt. Diese Lage begünstige die Kaufleute, die Handel mit China und u.a. Indien betrieben. König Ang Chan (1516-66) verlegt die Hauptstadt nach Lovek. Viel Händler aus Spanien, Portugal, Japan, China, Arabien, Indonesien und Malaysia handelt in der Stadt mit Edelsteinen, Metallen, Seide, Baumwolle und Elfenbein. Die Thais eroberten zusammen mit den Spaniern schließlich Lovek und besetzten es 1597 mit einem eigenen König.

Die Khmer errichteten etwas weiter südlich 1688 ihre neue Hauptstadt Udong. Jedoch die internen Streitigkeiten der folgenden Monarchen und die expandierenden Nachbarländer Siam (Thailand) und Annam (Vietnam) setzten Kambodscha immer mehr unter Druck. Im späten 18. Jahrhundert eroberte Annam Cochinchina, das bis dahin zu Kambodscha gehörte. Im Westen verlor Kambodscha Provinzen an Siam. Im 19. Jahrhundert kämpften Siam und Vietnam um die Vorherrschaft Kambodschas. Vietnam gelang es das Zentrum des Landes unter seine Kontrolle zu bringen und zwangen die Khmer ihre Kultur anzunehmen. Im Jahr 1840/41 kam es dann zu einem Aufstand gegen die vietnamesische Vorherrschaft in Kambodscha. Das führte dazu, dass Kambodscha zukünftig von Vietnam und Siam gemeinschaftlich beherrscht werden sollte. Die Khmer waren so zu Vasallen ihrer Nachbarn geworden.