7
Nov
2019
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Karaokenachbar

Als wir hier einzogen, haben wir uns nicht wirklich viel Gedanken darüber gemacht, wie nah unser Nachbar wohnt. Es sind gerade mal zwei Meter bis zum Nachbarn. Da er mit seiner Familie auch noch in einem typischen Khmerhaus wohnt, d.h. Holzhaus auf Stelzen, ist der untere Bereich des Hauses offen. Klar, da hört man dann auch jedes Mal, wenn jemand die Teller abspült.

Wie viele Khmer liebt auch unser Nachbar und seine Kinder Karaoke. Ist ja nicht weiter schlimm, wenn er es denn einfach wo anders machen würde. Die letzten Wochen hat er aber gemeint zuhause ist doch Karaoke am schönsten. Und so hatten wir oft von 15 Uhr bis abends um 20 Uhr Dauerbeschallung – manchmal auch den ganzen Tag. Auf Dauer ist das leider nicht so schön und mega anstrengend. Wir haben sogar schon überlegt, ob wir denn wieder hier ausziehen müssen.

Einen Abend hat Pete sich nun also ein Herz genommen und mit unserem Nachbar gesprochen. Der schien nicht sehr einsichtig, hörte aber dann nach seinem Lied auf und hat sich seitdem extrem eingeschränkt. Darüber sind wir wirklich sehr dankbar, hoffentlich bleibt es so.