9
Okt
2022
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Gebetstour

Im Sommer haben wir uns dazu entschieden, dass Pete im März aus M4T aussteigen wird und dann gemeinsam mit Bunthong ein neues Business mit Playgrounds startet. Wir hatten nach unsrer Rückkehr diesbezüglich auch sehr gute Gespräche mit Darren und Minako. Die zwar einerseits sehr traurig über unsere Entscheidung waren, aber auch vieles nachvollziehen konnten. Wir sind nach wie vor davon überzeugt das B4T für Kambodscha richtig gut ist, und wir sind begeistert was alles in den letzten 2,5 Jahren bei M4T entstanden ist. Dennoch glauben wir, dass es richtig ist, dass Pete dort aussteigt, damit das Unternehmen nicht noch schneller wächst, sondern sich mehr auf die Dinge fokussiert, die es kann. Und selbst da gibt es noch genug Baustellen. Pete hat in den letzten Jahren mit dazu beitgetragen dass ein erfolgreiches Unternehmen mit über 20 Beschäftigten aufgebaut werden konnte.

So nun ist es also an der Zeit zu Beten und Gott zu fragen, mit welcher Community wir zusammenarbeiten sollen. Im Sommer als wir die Entscheidung getroffen haben, hatten wir schon eine bestimmte Gruppe vor Augen. Und zwar die Menschen, die um die Tempel herum wohnen, nämlich auf dem Apsara Land. Sie wohnen dort in den Wäldern, haben es oft schwer überhaupt irgendetwas dort zu bauen und sind oft sehr arm. Diese Khmer liegen uns schon vor unsrer Ankunft nach Siem Reap auf dem Herzen. Nun stellte sich aber die Frage, wie sollen wir dort eine Werkstatt aufbauen, wenn man in dem ganzen Gebiet nur ganz schwierig überhaupt was bauen kann. Und während wir uns das noch fragten, entwickelten sich auf einmal viele Dinge ganz schnell.

Es wurde entschieden, dass die 10.000 Familien, die dort in diesem Gebiet wohnen umgesiedelt werden und zwar JETZT! Was???? Ja, genau. Es werden einfach mal 10.000 Familien umgesiedelt. Das vereinzelt Familien immer mal wieder umgesiedelt werden ist normal, aber soviele gleich auf einmal. Ihr könnt euch vorstellen, dass das hier nicht bei jedem auf Vorfreude gestoßen ist. Es ist sogar für viele wirklich sehr schwierig, da an dem neuen Wohngebiet es noch nichts gibt.

Der neue Wohnort heißt Run Ta Ek und befindet sich 36km, etwa 45min außerhalb von Siem Reap. Vor einigen Monaten war dort noch alles Wald und Strauchgebiet, doch nun entsteht dort eine neue Planstadt.

Vor etwa zwei Jahren sind schon 500 Familien umgesiedelt worden, die damals ihre Holzhütten am Fluss hatten und da man ein netteres Stadtbild haben wollten, mussten sie dort weg.

Viele wollten damals aber nicht in die Pampa ziehen und haben ihre Länder (20x30m) für wenig Geld verkauft. Dort wo Häuser stehen, wurden diese in der Regel auf Kredit gebaut und die Leute versuchen irgendwie den Kredit abzubezahlen.

Run Ta Ek ist nun eine neue Planstadt die aus dem Boden gestampft wird. Überall werden neue Straßen planiert, die Grundstücke gerodet, ein Markt gebaut, ein Schule gibt es schon.

Jede Familie, die einwilligt umzusiedeln, bekommt ein Grundstück für 20x30m zugeteilt. Diese müssen dann aber erst noch gerodet werden. Teilweise stehen jetzt aber schon Grundstücke zu hohen Preisen zum Verkauf. Im Moment wird ein Grundstück zwischen 12.000-20.000$ gehandelt.

Wir haben heute als Familie uns Zeit genommen um dort vor Ort hinzufahren und bewusst zu Beten. Wir wollten gerne selbst einen Eindruck vor Ort bekommen und Gott fragen, ob wir weiter in die Richtung gehen sollen. Denn für uns scheint dies auf alle Fälle ein Ort zu sein, an dem es sehr trostlos aussieht und jede Menge Familien abhängig sind von guten Arbeitsplätzen, damit die Familie nicht getrennt wird. Denn sonst wird es so sein, dass der Mann irgendwo anders das Geld verdienen wird um es seiner Familie zu schicken.

Um die Mittagszeit haben wir Halt bei einem lokalen kleinen Restaurant gemacht. Die Frau ist mit ihrer Familie schon seit zwei Jahren dort und hofft, dass sie bald einen Stand an dem neuen Markt haben kann.

Auf dem Rückweg sind wir an einer Ananasplantage vorbei gekommen.

Mittlerweile gibt es jede Menge Baumaterial vor Ort.

Frauen nutzen die Gegenheit um vor Ort in einem Fluss ein paar Fische zu fangen.

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