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20
Aug
2021
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13 Jahre

Heute vor 13 Jahren haben wir uns das Jawort gegeben. Seitdem ist viel Wasser den Mekong herunter geflossen und wir haben ziemlich viel miteinander erlebt. Die meiste Zeit unsrer Ehe haben wir in Kambodscha verbracht. Welch ein Segen gemeinsam unterwegs zu sein – durch dick und dünn. Wie gut, dass wir einander haben!

Dankbar waren wir heute auch, dass Darren und Minako spontan angeboten haben unsere Kinder zu babysitten, so dass wir zumindest abends nett „Deutsch“ essen waren. Es ist so wichtig, gerade in diesen vollen Zeiten immer wieder diese Oasen als Paar nutzen zu können.

18
Aug
2021
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Erster Fischtransport

Damit der Fisch nun noch pünktlich transportiert werden konnte, haben Pete und Darren die Nacht an dem Fischtank gearbeitet, so dass dieser morgens um sechs Uhr auf dem Pickup befestigt werden konnte. Wäre es nicht mehr rechtzeitig fertig geworden, dann wären die Fische zu groß zum Transportieren gewesen und der ganze Auftrag wäre dahin gewesen. So hat aber alles gut geklappt, die Fische haben überlebt und wir werden wahrscheinlich in Zukunft noch mehr Fischtanks bauen dürfen bzw. auch Fische transportieren. Spannend.

12
Aug
2021
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Verlängerter Lockdown

Seit zwei Wochen sind wir nun schon im Lockdown. Das Gute ist, dass diesmal das Gebiet deutlich größer ist und wir so zu mehr Supermärkten kommen oder sogar auch Fahrrad fahren in Angkor Wat können. Noch müssen wir nicht zuhause bleiben und darüber sind wir sehr dankbar.

Heute wurde der Lockdown um eine weitere Woche verlängert. Wir sind froh, dass wir mittlerweile Passierscheine für die meisten Mitarbeiter von uns bekommen konnten. Denn leider befindet sich sowohl das Cityoffice, das Nähzentrum und die Werkstatt von M4T außerhalb der orangen Zone. So kann zumindest Pete bis auf weiteres ohne Probleme überall hin. Wir hoffen nun, dass wir auch noch für alle anderen Mitarbeiter die gelben Zettel bekommen. Und noch besser wäre es, wenn der Lockdown nächste Woche endet.

Zumindest sind die aktuellen Zahlen etwas ermutigend. Seit Juni waren die Fälle nicht mehr so niedrig wie heute. Aktuell gibt es 3767 aktive Fälle. Seit ein paar Tagen gehen die aktuellen Fälle runter und wir hoffen das setzt sich trotz Deltavariante so durch. Aber die Frage ist natürlich, wieviel bringt es, dass Kambodscha mittlerweile schon über 8 Millionen Khmer mit mindestens einer Impfdosis geimpft hat und dass sogar über 6,5 Millionen vollständig geimpft wurden. Mittlerweile werden hier die 12-17 Jährigen geimpft und das Militär bekommt seine dritte Boosterimpfung. Kambodscha setzt seine ganze Hoffnung in das Impfen. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob es was gebracht oder nicht.

12
Aug
2021
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City Office

In unserem letzten Rundbrief haben wir ja von dem City Office berichtet. Für alle, die diesen nicht gelesen haben. Hier nochmal der Text:

Schon seit längerem stand der Gedanke im Raum, einen Ort in Siem Reap zu haben welcher Lagerraum bietet, an den man bestimmte Arbeiten auslagern kann und wo jemand bereit ist die zig Geschäfte in SR anzufahren um benötigtes Material und Werkzeug für M4T einzukaufen. Diese Idee wird nun Wirklichkeit, denn der Kanadier Kevin hatte es schon länger auf dem Herzen mit den benachteiligten Vietnamesen in Siem Reap zu arbeiten, ihnen Schulungen zu geben und beim Start eigener, kleiner Gewerbe zu helfen. Der Australier Tristan ist gelernter Schweißer und möchte sich gerne einbringen, aber die Entfernung zum Dorf ist zu weit. Der Kambodschaner Retdy ist Evangelist und möchte sich gerne in Form von Andachten einbringen, aber auch er kann nicht so oft so weit ins Dorf fahren. Durch das Cityoffice wird nun ein Bereich entstehen der die Arbeit bei M4T unterstützt, aber vor allem ein Ort sein an dem Kambodschaner und Vietnamesen Gottes Wort hören, Schulungen zu Finanzen erhalten und begleitet werden im Aufbau eigener kleiner Geschäfte.

Den ersten Monat hat Bai, der sozusagen der Hauptangestellte im Cityoffice ist, im Dorf gearbeitet. Mittlerweile haben sie nun aber in Siem Reap mit ihrer Arbeit angefangen. Zunächst bedeutet das erstmal der Umbau bzw. das Bauen eines Schulungraumes. Wir sind dankbar, dass wir nun zwei Angestellte dort haben. Hai ist Vietnamese und 16 Jahre alt. Cah ist Khmer und 18 Jahre. Beide sind Analphabeten und kennen bisher noch nicht Jesus. Wir beten, dass dies nun eine gute Gelegenheit für sie wird zum Lernen, Wachsen und Erkennen, wer Jesus für sie ist. Danke, wenn ihr mitbetet.

9
Aug
2021
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Erster Schultag

Heute hatte Julie offiziell ihren ersten Schultag! Sie ist zwar noch keine fünf Jahre alt (im September wird sie fünf), aber in anderen Ländern wird man oft früher eingeschult als in Deutschland. Julie geht also nun ab sofort in die Klasse K. K steht für Kindergarden, hat aber mit dem deutschen Kindergarten wenig zu tun. Es entspricht wohl eher der ersten deutschen Schulklasse wo man Lesen und Rechnen lernt. Da hier bis auf weiteres erstmal die Schulen zu bleiben, hat nun auch Julie jeden Tag von 8 – 12 Uhr Online Unterricht – na das wird spannend!

Heute gab es aber erstmal nur einen kurzen Start und danach konnte sie ihre heißersehnte Schultüte öffnen.

4
Aug
2021
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Strandurlaub

Nachdem wir vor einem Jahr das letzte Mal richtig im Urlaub waren, hatten wir zwei Wochen Urlaub geplant. Geplant ist hier das richtige Wort, denn nach nur einer Woche mussten wir überraschend unseren Strandurlaub beenden. Es kam die Nachricht, dass alle westlichen Provinzen für zwei Wochen ihre Grenzen zu machen um die Deltavariante einzudämmen. Das hieß für uns, dann insgesamt 11h Fahrt nach Hause!

Natürlich ist es blöd, weil wir gerne zwei Wochen Urlaub gemacht hätten, aber wenn wir die Situationen um uns herum vergleichen, wo viele Khmer ihre Jobs verloren haben und nichts zu Essen haben. Dann bekommt das Ganze eine andere Sichtweise. So sind wir dankbar, für die kurze Auszeit als Familie.

Nach einer Woche hatten wir auch ehrlich gesagt genug Sandflöhe, die uns geärgert haben. Wir haben die großen Wellen genoßen, die Einfachkeit unsere Bungalows, Zeit zum Spielen und Lesen. Außerdem hatten wir unser ganz eigenes Pferdeabenteuer mit den Kids – aber das erzählen wir euch lieber persönlich.

21
Jul
2021
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Geimpft

Gestern Morgen konnten sich die Ausländer in Siem Reap gegen Corona impfen lassen. Jeder der ein gültiges Visa hat und eine Arbeitserlaubnis bekommt die Impfung kostenlos. Da in den ersten Monaten der Fokus komplett auf der Hauptstadt Phnom Penh lag, mussten wir erstmal warten. Aber nun ist eben auch der Impfstoff in den Provinzen angelangt und eben auch in Siem Reap.

Zunächst hatten wir uns im Mai im Internet irgendwo angemeldet. Dann nun im Juli bei der Verwaltung unseres Stadtbezirks und dann ist schließlich Pete noch einen Tag vor der Impfung zu einer anderen Behörde gelaufen um die entsprechenden Papiere zu bekommen. Die wiederum andere Ausländer bei der gleichen Behörde einen Tag früher nicht ausgehändigt bekommen hat. Wie auch immer, wenn man lange genug in Kambodscha ist, dann wundert einen nicht mehr soviel.

Offizieller Start war um 8 Uhr morgens. Glücklicherweise waren wir aber schon um 7 Uhr mit den ausgefüllten Papieren dort. Denn dort gab es nun eine Reihe von Leuten, die anstanden um die Papiere auszufüllen, während wir uns in die Reihe anstellten, wo die Nummervergabe stattfand. Wir bekamen die Nummer 153 & 155. Wären wir noch eine halbe Stunde früher dort gewesen, wäre es wahrscheinlich so um die Nummer 60 gewesen. Als sie die 300 Nummern vergeben haben, wurde ausgerufen, dass alle anderen Hunderte von Ausländer doch bitte nach Hause gehen sollen und um 13 Uhr wieder kommen können. Tatsächlich sind dann trotzdem viele geblieben und dann gab es nochmal 50 weitere Nummern. Ich habe keine Ahnung wieviele sie an diesem Tag geimpft haben, aber ich denke es wird noch ein paar Tage dauern, bis alle Ausländer hier durchgeimpft sind.

Sehr froh sind wir, dass sowohl im Nähzentrum als auch bei M4T all unsere Mitarbeitet sogar vor uns geimpft worden sind und ihnen da wirklich auch Bedeutung zu gesprochen wurde!

Wir wissen, dass es in Deutschland manche Debatte zu dem Thema Impfungen und seinen Nebenwirkungen gibt. Und vielleicht kann mancher nicht nachvollziehen, wieso wir uns über die Möglichkeit der Impfung freuen. Damit können wir leben. Aber wir wollen an dieser Stelle nur nochmal betonen, dass das kambodschanische Gesundheitssystem bei weitem nicht so gut ausgestattet ist, wie das deutsche System. Wer hier erkrankt, ist viel stärker gefährdet zu Sterben als dies in vielen westlichen Ländern der Fall ist.