26
Apr
2017
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Tausend Baustellen

Manchmal hilft es einfach ein wenig Frust loszuwerden oder mal so richtig auf die Tränendrüse zu drücken.

Aber nun der Reihe nach. Wir hatten uns einen Tag zuvor eine Predigt angehört. Thema war: „Wieviel darf dich deine Berufung kosten?“ Nun, ich dachte mir, eigentlich kostet sie mich ja schon einiges. Fernab von Familie und Freunde und andere Einschränkungen …, aber dann kam alles noch viel schlimmer. Es fing damit an, dass Pete unser wochenlang verstopftes Waschbecken nun doch nochmal reparieren wollte. Nach einem Vormittag voller Kämpfe, dass Waschbecken doch noch irgendwie dicht zu bekommen und der Ahnung, ja, jetzt müsste es dicht sein, brach dann doch noch ein Rohr ab. Sch….! Leider lässt sich die Sifon nicht in Srae Ambel kaufen, und so kam ein Eimer Wasser unter das Waschbecken und muss jetzt bis Mitte Mai warten, bis wir in Phnom Penh die notwendigen Ersatzteile kaufen können.

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Aber das ist ja nicht unsere einzige Baustelle. Im Februar hatte Lim schon einige Fliesen aus unserem Wohnzimmer entfernen müssen. Diese waren damals nicht richtig verlegt worden und bogen sich nach oben, brachen entzwei und bildeten nur scharfe Kanten, wo man sich schnell schneiden konnte. Seitdem haben wir eine Baustelle im Wohnzimmer – jetzt schon über zwei Monate – und eine Picknickdecke verdeckt es schön. An manches kann man sich tatsächlich gewöhnen – mal schauen, wie lange wir warten, bis wir diesen Zustand doch ändern wollen.

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Weil dies aber anscheinend nicht genügend Baustellen sind, hat der Sturm nun die halbe Dachverdeckung von unserem Balkon auf den Boden geworfen. Ist ja weiter kein Problem, weil das hat mich lediglich einen ganzen Vormittag gekostet, die Dachverdeckung zu besorgen und Lim dann nochmal einen Nachmittag diese wieder anzubringen.

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Tja, das alles sind aber wirklich nur kleine Probleme. An die Substanz geht es dann eher erst, wenn mal wieder die Wasserpumpe nicht funktioniert. Wir berichteten ja schon mal. Nun diese Woche war es dann wieder soweit. Und Pete reparierte, und reparierte und schaute und probierte … aber nach einigen Tagen stand dann endgültig fest, die Pumpe hat einfach zu wenig Druck um Wasser hoch in den Wasserkanister zu pumpen. So blieb uns nichts anderes übrig als mit Wasser aus der blauen Tonne zu duschen und abzuwarten, bis die neue Pumpe aus Phnom Penh Dank unseren Kollegen Mirjam und Franz schnell den Weg nach Srae Ambel schaffte.

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Hatte ich schon erwähnt, dass während diesen ganzen Tagen, ich auch noch einen Tag mich durchgekotzt habe und mich der Stromausfall am Abend dann fast in den Wahnsinn getrieben hätte …

Nun ja, jetzt haben wir zumindest wieder fließend Wasser und meinem Magen geht es auch wieder gut. Gerade kommt Josia und bringt mir ne kaputte Feder vom Trampolin … ja, nee ist klar!

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